Sonntag,07.Juli 2024
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US-Goldmünzen: Geringe Nachfrage, Absatz bleibt schwach

Die U.S. Mint hat auch im Juni vergleichsweise wenig Gold in Form der Anlagemünze American Eagle abgesetzt. Das korrespondiert mit der Marktlage.

Goldmünzen-Absatz

Der Goldabsatz der U.S. Mint bleibt deutlich gedämpft. Nach aktuellen Zahlen hat die amerikanische Prägestätte im Juni 33.000 Unzen Gold in Form der Anlagemünze American Eagle verkauft. Damit ergibt sich gegenüber Vormonat zwar eine Steigerung um 24 Prozent. Allerdings beträgt das Absatzminus im Vorjahresvergleich 22 Prozent. Die 6-Monats-Zahlen liegen mit 244.500 Unzen sogar 66 Prozent unter Vorjahr.

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Goldmünzen American Eagle: Monatlicher Absatz in Unzen seit 2013 (Quelle: U.S. Mint)

Die Absatzschwäche korrespondiert mit der insgesamt schwachen Nachfrage nach prägefrischen Goldmünzen, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Und dieses Absatzgebiet ist für das Geschäft aller großen Prägestätten bedeutsam.

American Buffalo Gold

Immerhin wurde im Juni erneut das gesamte Sortiment an Eagle-Goldmünzen geprägt, also Größen von 1/10 Unze, ¼ Unze, ½ Unze bis 1 Unze. Außerdem lieferte man im vergangenen Monat 18.000 Goldmünzen der Sorte American Buffalo zu je einer Unze aus. Das entspricht einem Rückgang um 5 Prozent gegenüber Vormonat aber einer Steigerung um 5 Prozent im Vorjahresvergleich. Dagegen liegen die 6-Monatszahlen hier 57 Prozent unter Vorjahr.

Silbermünzen-Absatz

Währenddessen meldet die U.S. Mint bessere, aber insgesamt ebenfalls verhaltene Silber-Absatzzahlen. Denn für Juni werden 1.700.000 Unzen an Verkäufen ausgewiesen. Somit sank die Absatzmenge um knapp 3 Prozent gegenüber Vormonat. Dagegen ergibt sich im Vorjahresvergleich eine Steigerung um 15 Prozent. Und die 6-Monats-Zahlen liegen mit 14.250.000 Unzen immerhin 46 Prozent über dem (sehr schwachen) Vorjahr.

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Silbermünzen American Eagle: Monatlicher Absatz in Unzen seit 2013 (Quelle: U.S. Mint)

Hintergrund US-Goldmünzen

Die Goldmünzen der Sorte American Eagle gehören zu den beliebtesten Goldanlage-Objekten unter Privatinvestoren. Gemäß des Gold Bullion Coin Act aus dem Jahr 1985 muss die U.S. Mint Eagle-Goldmünzen stets nach Bedarf produzieren. 2021 gab es erstmals nach 35 Jahren einen Motiv-Wechsel. Mehr dazu hier: Goldmünzen American Eagle – Gold fürs Volk.

Eigentlich aktualisiert die U.S. Mint ihre Absatzzahlen täglich. Es kam in den vergangenen Jahren aber immer wieder zu Nachmeldungen. Auch bei den März-Zahlen. Die Produktion von Silbermünzen musste in der Vergangenheit des Öfteren gedeckelt werden, weil nicht genügend Rohlinge zu Münzproduktion verfügbar waren.

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16 Kommentare

  1. Bei all dem USA Bashing in der östlichen Welt ( ausserhalb USA, UK und Israel ) würde ich die Eagles eher meiden.
    Sonst könnte man ähnliche Probleme wie mit der Amex Karte bekommen.
    Oder die USA kommt auf die Idee die Münzen weltweit einzuziehen und Herausgabe zu verlangen.
    Österreich oder Südafrika sicher nicht.
    In fast jedem Geschäft steht: Ausser Amex Kreditkarte.
    Und der Grund ist eher nicht die möglicherweise zu hohen Gebüren.
    Ich meine, es gibt genügend andere Anlagemünzen.
    Bei Sammlerstücken mag das anders sein.
    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

    • @Maruti
      Ich habe 2 ganz einfache Gründe gegen Eagles:
      1.) Dem schlimmsten Kriegstreiber auf der Welt kaufe ich grundsätzlich NIX ab.
      2.) Die Eagles sind schlicht zu teuer, warum sollte ich pro Unze 50 bis 60 Euros mehr bezahlen, wenn ich alle anderen Münzen zu besseren Preisen bekomme ?

      Gibt es einen einzigen Grund für Eagles ?
      Ich kenne keinen.
      .

      • Ich habe auch nur einen Eagle als Anschauungsexemplar, obwohl ich Marutis Münzen- Einzugs-Vermutung nicht erwarte .
        Andererseits:
        Wer hatte schon vor 2022 geglaubt, dass die USA das Auslandsvermögen der Atommacht Russland einfrieren und verscherbeln, somit die Vertrauenswürdigkeit des $-Imperiums diskreditieren, was aber letztlich gut für Gold ist.
        Gold ist aber Gold und notfalls schmelzt man es ein.

        Ich bevorzuge, neben dem Krügerrand, heute hauptsächlich die Britannia, vor allem wegen der neuen umfassenden Sicherheitsmerkmale, die bislang keine andere Goldmünze vorweisen kann.
        Es gab hier auf GR mal eine gute Verlinkung zu Tim Schiefersteins Video, der das sehr gut darstellte. Vor allem ist die Brit offizielles Zahlungsmittel in Britannien, also auch komplett steuerfrei dort und man kann sie daher nicht verbieten, wobei ich sowas generell auch nicht erwarte.

        Auch beim anonymen Wiederverkauf sind die Sicherheitsmerkmale ein unkompliziertes Argument der Echtheit, sofern man einen Kenner auf der Käuferseite antrifft.

        Besonders freue ich mich, dass ich letztes Jahr eine ganze Serie von Brits -zwischen Queen und King- samt der seltenen Coronation-Coins (nur 7000 Stk. weltweit) zu 1.900 €/Oz erwarb, die heute zu 3,700 €/oz angeboten werden. Bissel Numismatik kann man sich ja auch mal gönnen, oder?

        • @Commander
          Man kann alles sammeln, was einem Freude macht.
          Ich bin vor ein paar Jahren mal rein zufällig an ein paar Queens Beasts gekommen.
          Darf man eigentlich kaum erzählen: die hatte irgendjemand für glorreiche 1000 (oder so) an einen (kleinen) bekannten Händler verkauft und offenbar 3 Minuten später stand der alte Schreinermeister mit 10.000 Schnipseln im Laden.
          Der Verkäufer hat sie mir zum normalen Britannia-Preis verkauft (.. gerade frisch rein bekommen…).
          Habe es erst zu Hause bemerkt.
          Problem: (siehe Website Degussa) die Dinger werden zwar für 3.700 (o.ä.) verkauft, der Rückkaufpreis ist aber keinen Cent über einer normalen Unze.
          Aber hübsch sind sie.

        • @Commander
          man muss die Britannia-Goldunze (100 Pfund) nicht verbieten, es reicht eine Außerkurssetzung. Dann ist die Münze kein offizielles Zahlungsmittelmehr und bei einem Goldverbot kann sie eingezogen werden. So geschehen in Deutschland:

          https://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot#Au%C3%9Ferkurssetzung_der_Gold-_und_Silberm%C3%BCnzen

          Ein erneutes Goldverbot wäre aber kontraproduktiv. Seinerzeit wurde der Golddollar (laut Verfassung eigentlich der Silberdollar, aber was auf Papier geschrieben steht ist geduldig) ja verboten, um den FIAT-Dollar als Währung zu implementieren. Diese Epoche geht jetzt zu Ende. Es besteht also kein Grund für ein Verbot, denn wenn die Währungen baden gehen, braucht man einen sicheren Hafen. Das dürfte mit ein Grund sein für die zunehmenden Käufe der Zentralbanken.

      • @Meister Eder
        Ja, es ist das Wort „Liberty“ aufgeprägt.
        Das sollte einem schon der Aufschlag wert sein.
        Hihi

        • @Ammit
          Toll, wenn das so ist, dann bringe ich jetzt eine eigene OZ-Münze raus, geprägt mit dem bekannten Zitat von Schiller
          Die müßte dann mindestens 2000 Aufpreis bringen, weil das Zitat in der Gegenwart so wichtig ist.
          Zumindest ich denke diesen Satz jedesmal, wenn ich einen unserer Politiker sehe.

          • @Meister Eder
            Jetzt bin ich hochinteressiert. Helfen Sie mir bitte auf sie Sprünge: welches Zitat von Schiller haben Sie da im Blick?
            Nicht etwa dieses: „Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt.“ ?
            Würde auf der Eagle wahrheitsgemäß folgendes stehen:
            „Calm down and slave on“, hätte die US-Mint auch kein Nachfrageproblem.
            Aber nein, es muss ja der Quatsch von Freiheit gestempelt werden.

          • @ Meister Eder
            warum nicht einfach mit einem entsprechenden Nennwert? Ich würde dann sogar einen Rabatt gewähren. Zum Beispiel:
            Es gab doch mal in den USA das Konzept, eine sogenannte 1-Billion-Dollar Münze zu prägen. Dieses hatte man dann unter Geithner 2013 wieder aufleben lassen, um eine Lösung für die eigenen Schuldenorgien zu finden. Warum das nicht umgesetzt wurde ist mir immer noch nicht ganz klar.
            Also mir würden 500 Milliarden ausreichen. Auf die andere Hälfte kann ich verzichten.

    • @Maruti Ja, sie haben recht. Darüber hinaus ist der American Eagle auch etwas teurer als zum Beispiel ein Maple Leaf oder ein Wiener Philharmoniker. Und was mir gar nicht gefällt ist, dass der AE ein Goldlegierungsmünze ist. Ich mag lieber unlegierte Münzen. Muss aber zugeben, dass ich einen AE von 1927 besitze. Danebengefallen mir auch die australischen Kängurus.

  2. @Maruti @ Meister Eder
    Da stimme ich Euch beiden zu 100%, zu!
    Den VSA ist alles zuzumuten.
    Ich staune wie die immer noch die ganze Welt verzuchen zu manipulieren uzw. in allem erdenkliche.
    Aber auch das wird ein Ende haben. Da bin ich mir so ziemlich sicher.

  3. Ich habe 2 Eagles und 2 Buffalos.
    Zum Anschauen – schöne Münzen.
    Aber die Aufschläge – damals um 30 Euro teurer – um 1230 Euro.
    An und für sich bevorzuge ich den Gold Phil.
    Obwohl der Euro verschwindet – UNZE bleibt UNZE!

  4. @MeisterEder
    Hatte denselben flash mit einem „Queens beast. Griffin of Edward III.!
    EK ist zu niedrig im Laden – also ggf. privat mit gutem deal verkaufen! Oder wie ich: behalten!!!
    Dokta

  5. @Ammit, Familienvater
    1.) Einen Nennwert in Euro oder USD auf eine Goldmünze zu prägen:
    Ist das noch tiefschwarzer Humor oder schon finsterster Zynismus ?
    Die Goldmünze wird es noch geben, wenn der Euro schon längst sogar aus den Geschichtsbüchern verschwunden sein wird ( als wieder eine gescheiterte Währungsunion ) und der USD allenfalls noch als zeitweiliges Betrugsinstrument einer Gruppe von Historikern zur Ansicht dienen wird.
    Die wirtschaftliche Vorherrschaft Europas/USA währte ca. 200 Jahre, was ist das schon in der Geschichte.
    Zum Vergleich: die Geschichte Ägyptens beginnt 4000 v. Chr, das sog. Alte Reich 2.700 v.Chr. , bis sich Kleopatra 30 v.Chr. den Römern unterworfen hat.

    Oder: die schönen Goldmünzen aus den vergangenen Jahrhunderten. Reichsmark, Florin ?
    Sammelidee: Goldmünzen mit möglichst vielen untergegangenen Währungen, als Anschauungsbeispiel, was länger hält.

    2.) Das war ein kleiner Aufmerksamkeitstest: gemeint war natürlich Goethe, da gibt es 2 passende Zitate:
    Vorderseite: Wo viel Licht ist, ist viel Schatten.
    Rückseite (bewusst Rückseite, da besonders gut passend): das Berlichingen-Zitat.

    Schlußwort:
    Irgendwann Anfang 2024 hatte ich hier im Forum 2.500 für Ausgust prognostiziert: sieht gar nicht so schlecht aus !

    • @Meister Eder
      Schiller-Test nicht bestanden! :)
      Aber das Berlichingen-Zitat darf natürlich nicht fehlen, speziell auf dem Wahlzettel.

      zu1. Sie werden anerkennen, dass eine Goldmünze ein historisches Zeugnis ist.
      Wenn dann in 500 Jahren Marutis Schatz gehoben wird, werden sich viele fragen, wer denn dieser Krugerrand wohl war. Gold überdauert uns alle hundertfach, also kann man dem auch einen Bedeutung aufstempeln.
      Der Eagle heute —- der Eagle in 500 Jahren. Eine verwaschene Lüge von Freiheit.
      Mir ist es scheißegal, was auf den 31,1 g draufsteht.
      Mein Vorschlag: GOLD PUR
      oder: ICH HATTE MEINE PEIN, JETZT IST SIE DEIN.
      oder:SIE WAR BEI MIR, JETZT IST SIE DIR.
      Geilste Prägung: w6gc lÖKfd
      … da werden die rätseln :))
      In aller Freundschaft
      Ammit

  6. @Meister Eder
    Sehe ich genauso wie Sie. Welche Besonderheit haben denn Gold Eagles das solchen Aufpreis gerechtfertigt?
    Finde als Anlage die Gold Maples am besten, dazu einige Kangaroos, Pandas & Lunars. Für die Bauern auf der Griechischen Provinz habe ich die Sovereigns, ob nun Eduard, Victoria, Elisabeth, Georg. Sie kennen ja den Spruch ein Bauer isst nichts was er nicht kennt und hier ein Bauer nimmt kein Gold das er nicht kennt!
    Dazu nicht zu vergessen meine Vrenelis, Helvetias und einige aus dem Deutschen Kaiserreich. Die alten Dinger haben Flair, wenn man bedenkt das es echtes Geld war!

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