Freitag,26.Juli 2024
Anzeige

Gefallener Silberpreis: ETF-Investoren schlagen kräftig zu

Der größte Silber-ETF verzeichnete innerhalb einer Woche starke Kapitalzuflüsse. Dabei fällt der Silberpreis weiter.

Silber- und Goldpreis

Der Goldpreis ist in den vergangenen Tagen mit dem Gesamtmarkt gefallen. Denn auch die Aktienindizes kamen zuletzt von ihren Höchstständen zurück. Zunehmende Konjunktursorgen machen sich breit. Dabei wird eine erste Zinssenkung in den USA erst im September erwartet.

Am gestrigen Mittwoch schloss der Goldpreis im Futures-Handel mit 2.415,70 US-Dollar. Das entsprach 2.228,92 Euro. Damit gaben die Kurse im Vorwochenvergleich um 1,8 Prozent beziehungsweise 0,9 Prozent (in Euro) nach.

Silber, Silberpreis, Silberbarren, Silber-ETF (Bild: Goldreporter)
Der Silberpreis gab auch am heutigen Donnerstagvormittag weiter kräftig nach (-3 %). Mit 27,93 US-Dollar um 10 Uhr lag der Kurs rund 11 Prozent unter dem Juli-Hoch (Bild: Goldreporter).

Dagegen verbuchte der Silberpreis innerhalb der vergangenen fünf Handelstage noch stärkere Kursverluste. So kostet die Silberunze gestern 29,32 US-Dollar oder 27,05 Euro. Das heißt, innerhalb einer Woche verbilligte sich Silber um 3,5 Prozent beziehungsweise 2,6 Prozent (in Euro).

Silber-ETF-Käufer

Sehr unterschiedliche Reaktionen gab es unter Investoren von Edelmetall-ETFs. Zuerst das Erstaunlichste: Der größte Silber-ETF, iShares Silver Trust (SLV), verbuchte innerhalb einer Woche die enorme Bestandszunahme von 647,47 Tonnen Silber. Damit sehen wir hier im Vorwochenvergleich das größte Wachstum im Zeitraum von fünf Tagen seit Januar 2023.

Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber eine Unze Silber physisch hinterlegen. Die jüngste Lagermengenzunahme war begleitet von einem Netto-Kapitalzufluss in Höhe von 774 Millionen US-Dollar.

Größter Gold-ETF

Währenddessen meldet der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) per 25. Juli 2024 eine gegenläufig Entwicklung. Denn die GLD-Bestände sanken gegenüber Vorwoche um 0,28 Tonnen auf 841,74 Tonnen. Damit verbunden war ein Netto-Kapitalabfluss von 27 Millionen US-Dollar.

ETF-Eigenschaften

Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Allerdings gibt es oft eine zeitliche Diskrepanz bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen. Auf dem Goldmarkt gibt es üblicherweise eine 2-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden. Eigentlich wurde der GLD aufgelegt, um Investoren mit einem physische gedeckten Wertpapierprodukte eine Teilhabe an der Goldpreis-Entwicklung anzubieten. Seit Jahresbeginn liefen die beiden Assets aber deutlich auseinander.

Silber, Gold, ETF, Edelmetall, SPDR Gold Trust, SLV, Bestände

Edelmetall-ETFs und Goldpreis

Vergangene Bullenmärkte bei Silber- und Goldpreis waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Das war zuletzt nicht mehr der Fall, seit der Takt auf dem internationalen Goldmarkt wesentlich von China und deren physischer Goldnachfrage vorgegeben wird.

Generell sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

7 Kommentare

  1. Die könnten noch warten, es fehlt nicht mehr viel ind der Jahresgewinn ist futsch und Silber wieder unter 20 Euro.
    Bei 18 Euro werde ich etwas kaufen.
    Bei Gold liegt mein Kaufsignal bei 1885 Euro.
    Ich denke, dahin kommen wir auch.

  2. Und Tschüss, 32 € tiefer gelegt!
    Die 2200 € sind nach unten nachhaltig durchbrochen. Jetzt wackelt die 2180 €.
    Bisher ist noch kein Schuldiger auszumachen der Tonnen vom Balkon getreten hat.
    Maruti, Big Driver und der Dokta waren es!
    Die Verschwörer haben sich im Ösiland beim Heutigen heimlich verabredet.
    Die Abtrünnigen haben kein Bock auf Vermögensregister!
    Wer das Schwere angibt, wird vielleicht „nur“ teilweise enteignet, wer es nicht angibt wird auch enteignet, wenn er auffliegt. Blöde Situation.
    Am Besten vergraben, verschwinden und vergessen.

    • @Goldfisch
      Das Vermögensregister ist noch keine Besteuerung.
      Diese müsste aber als Vermögensteuer durch alle Instanzen und den BGH und das Verfassungsgericht.
      Also, Sie können noch warten mit Vergraben und Vergessen.
      Erst mal muss das Register Gesetz werden, Alle Verfassungsgerichte samt allen EU Ländern müssten zustimmen.
      ( Dauer 10 Jahre mindestens).
      Erst danach kann man über eine Besteuerun nachdenken.
      Das dauert weitere 10 Jahre.
      Das käme frühestens 2045, wahrscheinlich 2050 oder danach.
      Bis dahin sind wir ohnehin alle tot oder komplett Dement.

      • @Maruti
        Die Vermögensteuer ist bereits gültiges Gesetz,
        Beschlossen im August 2021 (mitten in Corona und den Sommerferien, damit es nicht so auffällt) , Gesetz wirksam ab 01.01.2024.
        Begründung für den Zeitunterschied: der Bedarf der Datenerhebung,
        Damit ist man noch nicht fertig.
        Die Form ist die Neufassung des Lastenausgleichsgesetzes 1952, das Gesetz gilt nun modifiziert wieder.
        Noch schlimmer: war damals der Zweck noch klar umrissen (Kriegsfolgeschäden), nun ist der Zweck des neuen Lastenausgleiches: „Soziale Entschädigung“, damit kann man ALLES machen.
        DDR is back !
        Und die Leute merken NIX.
        UND NICHT VERGESSEN: damals war Groko, also die CDU/CSU haben zugestimmt.

  3. Vermutlich haben Börsenspekulanten etwas Papiergold auf den Markt geworfen um mit den Erlösen die Aktienverluste zu kompensieren. Vermutlich erholen sich Kurse in den nächsten Tagen.

  4. einzige begründung warum der Goldpreis fällt ist natürlich die pure manipulation um die Longs aus dem Markt zu spülen . Was ich aber absolut nicht verstehe ist WARUM diese „Spekulanten und Managed Money“ die offensichtlich das Geld ihrer Kunden dort verbrennen immer noch bei diesem Comex-Betrug mitmachen obwohl sie genau wissen das sie in den meisten fällen den kürzeren ziehen .Stecken sie vielleicht alle unter einer decke um die Kundengelder einzusacken ?

    CoT-Daten

    „Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche noch einmal kräftig an, um 10 Prozent auf 309.304 Kontrakte.“ Darunter befinden sich auch die „Swap Dealers“, denen die Großbanken zugerechnet werden. Und diese Position hat nun den höchsten Wert seit Januar 2021 erreicht.

    COMEX-Gold bewegt sich im Wechselschritt
    https://www.goldseiten.de/artikel/626328–COMEX-Gold-bewegt-sich-im-Wechselschritt.html

    „Die Netto-Short-Position der Commercials lag bei 309.304 Kontrakten. Als diese Position das letzte Mal so groß war, fiel der Goldpreis an der COMEX innerhalb der nächsten fünf Tage um 122 Dollar.“

  5. Nur meine Meinung:
    SOMMERSCHLUßVERKAUF !
    Super !
    @Goldeneye: das freut doch den Kanarienvogelfreund !
    Bestes Timing für den Ausflug zu Jedermann.

    Anleger in physische Ware denken langfristig.
    Und langfristig (das sehe ich schon in 2 Jahren) ist Fiat-Titanic.

    Solche Korrekturen gab es auch in der Corona-Panik 2020, da kam der Preis von 1.720 auf 1.430 zurück.
    Wer damals Nerven hatte, gewartet hat und bei unter 1.500 gekauft hat, ist heute nicht unbedingt unglücklich.
    Timing ist ALLES.

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige