Freitag,19.Juli 2024
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Gold kaufen: Erneuter Wahnsinn im Edelmetall-Handel

Jetzt Gold kaufen? Nach dem Goldpreis-Hoch am Dienstag verkauften wieder viele Anleger Gold. So ist die Lage im Edelmetall-Handel!

Silber- und Goldpreis

Nachdem Erreichen eines neuen Allzeithochs ist der Goldpreis zum Wochenausklang wieder etwas zurückgekommen. Am vergangenen Dienstag hatte die Feinunze Gold noch 2.467 US-Dollar erreicht. Dagegen notierte der Goldpreis am heutigen Freitagvormittag um 11 Uhr wieder bei 2.418 US-Dollar, was 2.223 Euro entsprach. Damit verteuerte sich das Edelmetall innerhalb einer Woche immer noch um jeweils rund 0,5 Prozent.

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Gold kaufen oder verkaufen? Viele Edelmetall-Besitzer plünderten zuletzt erneut ihre privaten Goldlagerstätten, nachdem der Goldpreis am Dienstag ein neues Rekordhoch erreichte (allerdings nur auf Dollar-Basis) Bild: Goldreporter

Auf der anderen Seite sehen wir bei Silber erneut ungeheure Volatilität, mit einem Vorwochen-Minus von 5 Prozent auf 29,29 US-Dollar oder 26,94 Euro. Die Daten sind Gegenstand unseres wöchentlichen Lageberichts aus dem deutschen Edelmetall-Handel.

Erneute Verkaufswelle im Handel

Und hier berichten die Anbieter über eine weitere Welle an Goldverkäufen. „Seit letztem Dienstag beobachten wir wieder eine deutliche Zunahme an Verkäufen seitens unserer Kunden“, erklärte uns Benjamin Summa, Leitung Kommunikation bei Pro Aurum am Freitag.

Und Gleiches berichtet Dominik Lochmann, Geschäftsführer von ESG Edelmetall-Service: „Der nun erneute Goldanstieg nach dem Rücksetzer wird von vielen Verkäufern genutzt, die beim ersten Anstieg zu zögerlich waren, um nun doch bei einem Kurs von über 70 Euro/g bei Barren und Münzen Gewinne mitzunehmen“.

Sekundärmarkt dominiert

Aber es wird auch weiter Edelmetall gekauft. „Jeder kleine Preisrücksetzer führt aber auch dazu, dass zahlreiche Kunden auf dem aktuell hohen Niveau weiterhin Käufe tätigen“, so Benjamin Summa.

Allerdings dominiert weiter der Sekundärmarkt. Denn Dominik Lochmann sagt: „Die Nachfrage nach Gold ist relativ stabil auf mittlerem Niveau, Silber ist weiterhin weniger gefragt. Die Münzprägeanstalten leiden daher an einer geringen Nachfrage, da die Händler ihre Kaufkunden fast komplett mit Rückkaufware bedienen können.“

Einige Anleger nutzten die relativ günstigen Bewertungen der anderen Edelmetalle. „Da Platin und Palladium – gegenüber Gold und Silber – dieses Jahr keine Rally hingelegt haben, nutzen dies einige Anleger um als Beimischung nun hier einzusteigen“, so Lochmann.

Nach dem deutlichen Goldpreis-Rückgang am Freitagnachmittag (-1,8 % auf 2.401 USD/2.205 Euro um 16:30 Uhr) erklärte Henry, Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24): „Mit dem Goldpreis-Rückgang hat leider heute die Nachfrage etwas nachgelassen. Nur der Juli sieht insgesamt sehr viel besser aus als der Juni. Auch der Ankauf von Altgold hat wieder deutlich zugenommen. Ich denke, hier haben einige Kunden die hohen Kurse genutzt, um wieder Edelmetalle zu verkaufen“.

Gold kaufen

Wie haben sich die Preise im Handel entwickelt? Wer am Freitagvormittag in Form von prägefrischen Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer aktuellen Datenerhebung durchschnittlich 2.306 Euro pro Unze. Damit waren es 12 Euro mehr als in unserer Analyse vor einer Woche. Aber das daraus resultierende Aufgeld befand sich mit 3,73 Prozent auf dem Vorwochenniveau.

Das Gleiche sehen wir bei 100-Gramm-Goldbarren. Ein Stück kostete am Freitag im Mittel 7.274 Euro und war damit 42 Euro teurer als gemäß unserer Daten vor einer Woche. Damit ergab sich ein Aufschlag auf den Goldpreis von 1,74 Prozent.

Und Achtung: Wollte man am Freitag in Form von Krügerrand-Münzen Gold kaufen, so bekam man diese „gebraucht“ durchschnittlich 73 Euro pro Unze günstiger als Stücke des Jahrgangs 2024 (Vorwoche: 63 Euro). Das ergab unsere wöchentliche Markteerhebung bei sechs deutschen Anbietern.

Silber kaufen

Auch die Aufgelder beim Angebot von klassischen Silber-Anlagemünzen und Silberbarren haben sich wenig verändert. Denn hier kostete eine Maple-Leaf-Unze des aktuellen Jahrgangs zuletzt durchschnittlich 35,96 Euro. Damit lag der Preis 33,49 Prozent über dem reinen Metallwert (Vorwoche: 32,76 Prozent). Bei 1-Kilogramm-Silberbarren betrug das Aufgeld zuletzt 27,63 Prozent.

Auch hier gibt es aufgrund der hohen bestände an angekaufter Ware deutliche Preisdifferenzen zwischen prägefrischer und gebrauchter Ware. Somit muss man die Angebote der verschiedenen Händler und die jeweiligen Produktangebote genau vergleichen.

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Silber und Gold kaufen

Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.

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2 Kommentare

  1. Frage mich nur, warum sie sich die Mühe machen physische Ware kaufen und zu verkaufen. Da könnte man doch gleich mit Goldaktien spekulieren, in der Absicht. bei jedem Goldhoch zu verkaufen.
    Die Notenbanken der Schweiz und Großbritannien haben um 2000 die Hälfte ihrer Goldreserven zu Tiefstpreisen, bezogen auf heutige Preise, veräußert, versteigert etc.

  2. Achtung – es könnte heftige Erschütterungen im Goldpreis geben, spätestens kommenden Montag. Biden hat überraschend verkündet, dass er als Präsidentschaftskandidat der USA zurücktritt! Das ist mit Unsicherheit verbunden, weil derzeit nur Trump im Rennen ist und niemand den „Ersatz“ für Biden als Wahlkandidat kennt! Es werden ein Dutzend Leute hier als potenzielle neue Präsidentschaftskandidaten „gehandelt“. Biden will nur noch seine Legislaturperiode als Präsident beenden und dann abtreten. Die Nachricht kam soeben durch: https://www.youtube.com/watch?v=w6kqT7iHXZE

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