Gold-Lieferungen nach China eingebrochen

Die Schweizer Gold-Lieferungen ins Ausland sind im Juni stark zurückgegangen. Vor allem, weil China nur noch 12 Tonnen erhielt.

Gold-Drehkreuz Schweiz

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Schweizer Außenhandelszahlen für den Monat Juni veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Angaben über das im vergangenen Monat exportierte und importierte Gold. Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes. Das heißt, die Zahlen geben relativ zeitnah Auskunft über die internationale Goldnachfrage und große Goldtransfers. Wir haben die aktuellen Daten aufbereitet.

China-Lieferungen eingebrochen

So ging im Juni deutlich weniger Gold nach China. Das Land erhielt 12 Tonnen. Damit lag der Wert dieser Lieferung 51 Prozent unter Vorjahr und 65 Prozent unter Vormonat. Zum Vergleich: Der 6-Monats-Durchschnitt lag zuvor bei 51 Tonnen. Im März hatte China noch 81 Tonnen erhalten. In den beiden Vormonaten waren es jeweils noch 36 Tonnen.

Dass die internationale Goldnachfrage Chinas zuletzt nachgelassen hat, korrespondiert auch mit den zuletzt ausgesetzten Zentralbank-Käufen. 

Goldexporte insgesamt schwächer

Dagegen hat Frankreich mit 9,5 Tonnen im Juni deutlich mehr Gold aus der Schweiz importiert. Relativ bescheidene Mengen gingen zudem an die Vereinigten Arabischen Emirate (8,7 Tonnen), Indien (6,8 Tonnen), die Türkei (5,5 Tonnen) und Hongkong (5 Tonnen).

Insgesamt waren die Schweizer Goldexporte im Juni stark rückläufig sowohl im Vormonatsvergleich als auch gegenüber Vorjahr sank die Liefermenge um mehr als 30 Prozent auf 68,38 Tonnen im Wert von 4,56 Milliarden CHF (4,74 Mrd. Euro). Gleichzeitig war es wertmäßig der schwächste Liefermonat seit April 2022.

Auch Goldimporte rückläufig

Wer lieferte im Mai das meiste Gold in die Schweiz? Hier führen die Vereinigten Staaten mit 10 Tonnen die Rangliste an. Deutschland befindet sich mit den VAR und jeweils 6 Tonnen in den Top-3.

Darüber hinaus gelangte gering erneut auch verarbeitetes Metall in die Schweiz, dass in der Regel aus der Minenproduktion stammt. Hier tun sich Chile mit 22 Tonnen und Peru mit 11 Tonnen besonders hervor.

Insgesamt führte die Schweiz im vergangenen Monat 114 Tonnen Gold im Wert von 4,30 Milliarden CHF ein. Damit ergibt sich ein Rückgang um 38 Prozent gegenüber Vormonat und ein Minus von 28 Prozent gegenüber Vorjahr heißt.

Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.